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[DIE KRANKHEIT] Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Mutter (ADHM)

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Holter-Di-Polter und Tohuwabohu! Was rollt dort am Horizont heran? Ah, ich weiß schon. Es ist die werdende Mutter, im gefühlt elften Monat schwanger und emotional mehr als nur aufgewühlt. Wäre ihr Gemütszustand eine Wetterlage, würde in den Nachrichten davon berichtet werden, dass bei dem Sturm 2500 Unschuldige zu Schaden kamen, darunter insgesamt fünf Deutsche.


ODER DOCH. Das „Mutter-Werden“ hat im 21. Jahrhundert Formen erreicht, die mit der klassischen Niederkunft nur noch entfernt verwandt sind. Aus dem seit Ewigkeiten heiligen Akt, dem „Wunder des Lebens“, wurde ein popkulturelles Festival der Gefühlsschwankungen, das nur ein einziges Ziel kennt: LIFESTYLE. Es geht, wie bei so vielen anderen Dingen, einzig und allein ums Profilieren.


Ich wette aber den ungestüm riskanten Betrag von 39,99€, dass DEIN Kind weder ADS, ADHS, Hochbegabung oder seltene Lebensmittelallergien hat. Und DAMIT sind wir auch bereits zum Kern der gegenwärtigen Problematik vorgestoßen. Bis etwa zur Jahrtausendwende, vielleicht ein bisschen früher, vielleicht ein bisschen später, gab es bei Kindern, Babys und Ungeborenen quasi nur drei Zustände: „Lebendig“, „Tot“ und „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, der Ultraschall ist kaputt.“

HEUTE verhält sich das ganz anders. Denn wenn man im positivsten dieser altertümlichen drei Zustände verharrt, ist das von Haus aus nichts Großartiges mehr. „NUR“ ein relativ gesundes Kind zu bekommen, ist längst nicht mehr ausreichend für die Selbstverwirklichung einer Dame, deren ursprüngliches Ziel kein Kind sondern die Bundeskanzlerschaft war. Vielleicht auch die Nachfolge von Steve Jobs, aber auf jeden Fall kein Leben als „Normalo“, der weder berühmt ist noch irgendwie anders unangenehm auffällt.


Danke. Ein „interessantes“ Kind, das den Ansprüchen der hippen Mutter auch genügt, muss ein Reihe an Defekten, Spezialzuständen und Besonderheiten besitzen. Dazu zählen in erster Linie ADS, ADHS, Hochbegabung, Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz, Schweinefleischintoleranz, Allergien auf ALLES außer destilliertes Wasser sowie Lichtallergie.

Darüber hinaus wurde die Brut bereits im Uterus mit den vollständigen Werken von Wagner, Händel und Strauss belästigt. Außerhalb des Uterus geht’s dann direkt weiter mit abwechslungsreichen Aktivitäten wie Baby-Yoga, prophylaktischen Therapien gegen jeden auch nur ansatzweise in Frage kommenden Bockmist, damit das Kind vor dem Universitätsabschluss auch BLOSS NICHT an „Allgemeinschwäche“ verendet, einer mittlerweile weit verbreiteten Krankheit. Andere Quellen nennen das auch „Freitod durch Kapitulation“ vor überempfindlichen Eltern, aber DAS ist eine andere Geschichte. 

GROSSER GOTT, das sollte sie lieber bleiben lassen. Das ewige Brüllen nach dem Elternführerschein ist zwar so aussichtslos wie Sylt bei Nebel, verliert aber zu keiner Zeit an Berechtigung. Denn die beinahe schon paramilitärischen Sicherheitsstandards werdender Eltern haben den Weg durch das Tal der Skurrilität bereits seit langer Zeit hinter sich. KEIN STAUBKORN, KEIN GEFÄHRLICHES NAHRUNGSMITTEL und KEINE SONSTIGE GEFAHRENQUELLE darf sich dem Familienglück in den Weg stellen. Das schreit aber nach einem Vergleich mit „alten Zeiten“, auch wenn es wehtut:


Vielleicht bemerken Sie einen minimal spürbaren Unterschied zwischen diesen beiden Auflistungen. LEIDER ist aber GENAU DIESE FORM des „Projektes Kind“ dafür verantwortlich, dass sich die Population von weinerlichen Heulsusen, die jedes öffentliche Thema „unerträglich und intolerant“ findet, so brutal in astronomische Höhen schraubt. Daher fühlt der angsterfüllte Bürger, ob mit Federn oder ohne, sich zu einem VERZWEIFELTEN AUFRUF verpflichtet:

Idiotie ist ein metaphysisches, feinstoffliches Horrorkonstrukt das man nicht mit konventionellen Mitteln bekämpfen kann. Die EINZIGE Möglichkeit, sie einzudämmen, ist die MASSE

Jeder Mensch, der kein Depp ist, sollte „Eltern“ werden. Denn nur mit zahlenmäßiger Überlegenheit kann man den Trend eindämmen, dass große Idioten kleine Idioten zeugen. Als Wegbegleiter kann man sich folgenden Spruch verinnerlichen, wenn die Powermutter von nebenan mal wieder die individuell einzigartigen Krankheiten und Allergien des eigenen Erstgeborenen aufzählt:

Egal, welche Antwort darauf dann in Erscheinung tritt, es handelt sich in beinahe 140% aller Fälle um

!!! TAUBENKOT !!! (dieses Mal von eher geringer Qualität, daher oberflächenschädigend)

https://www.facebook.com/federkleidhustler

1 Kommentar:

  1. Schade, wenn man so ganz und gar vorurteilsgeleitet durch das Leben schauen muss. ADHS hat so gar nichts mit der Mutter bzw. dem Erziehungs- und Aufmerksamkeitsmuster der Mutter zu tun. Zumindest dann nicht, wenn die Mutter nicht selber ADHS hat. Aber es schreibt sich halt so schön, wenn man in seinen eigenen Mustern und Überzeugungen verfangen ist. Wären wir bei Facebook und es gäbe ein UNLIKE-Knopf, hätte ich ihn gedrückt.

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