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[ARM UND REICH] „Wer hat Angst vor Walter Wolf?“ Episode 3

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Nun, da sich unser rüstiger Rentner der ALTERNATIVE FÜR SOZIALISTAN angeschlossen hat, sich der oberkriminelle Ausländer (echt Mal, ey!) in Haft befindet und die Welt wieder in Ordnung gebracht wurde, gibt es an der Gesamtsituation eigentlich nichts mehr herumzulamentieren. Doch SCHWEIGT STILL, ihr abendländischen Fluchttiere. Ihr habt die Rechnung wohl ohne Josefs Kinder gemacht. Diese haben nämlich nicht nur einen unvergleichlich anständigen Wertekatalog mit auf den Weg bekommen, sondern scheren sich auch einen Dreck um den Alltag ohne Vater, mit dem sie in regem Kontakt stehen.


Da hege ich keine Zweifel. Statt die Flinte ins Korn zu werfen, brillieren die mittlerweile jugendlichen Mitbürger mit Fleiß, guten Noten und allerlei Engagement in zahlreichern Ehrenämtern und Vereinen, WIE MAN DAS ALS GUTER DEUTSCHER EBEN SO TUT. Dadurch gewinnen sie ein monumentales Prestige, welches sich durch den Querschnitt der Kleinstadtbevölkerung zieht. Als der Knacki aus dem Kaukasus die JVA verlassen darf, bekommt er spontan drei hochwertige Jobangebote, da der Vater DIESER Kinder ja wohl die personifizierte Anständigkeit sein muss.

Gütiger Gott, denkt sich der grausame Greis. „Jetzt hat der auch noch einen besseren Job als ich damals.“ Aber nicht genug damit. Die beiden mittlerweile heranwachsenden Kinder des geschundenen Josef treiben es auf die Spitze, studieren BWL und Jura, hauen MAL SO RICHTIG AUF DIE KACKE und treten in eine ungefährliche und handelsübliche Volkspartei ein. Dies gipfelt allmählich in einem kaum mehr überschaubaren Maß an Macht und Kumpelwirtschaft. Dumm nur, dass die beiden Karrieristen NIEMALS VERGESSEN HABEN, was ihr Vater für sie durchmachen musste. Also erreichte den rüstigen Rentner ein böser Brief, in dem Folgendes zu lesen war:

Lieber rüstiger Rentner.

Sie haben keinerlei Gespür für Fairness, geschweige denn Empathie oder ein Mindestmaß an Toleranz und Menschlichkeit. Das führt dazu, dass ehrliche Menschen, deren einziges Ziel ein anständiges Leben ist, keinerlei Möglichkeit bekommen, sich zu beweisen und den Staat zu unterstützen. Darum haben wir eine kleine Überraschung für Sie, um uns für ihr weltoffenes Gemüt erkenntlich zu zeigen!

Hochachtungsvoll,
die Kinder des Briefmarkendiebes

Behutsam öffnet der rüstige Rentner den zweiten Umschlag. Darin befindet sich eine präzise Aufschlüsselung der Dinge, die passiert sind, während er gegen alles und jeden wetterte, der kein deutscher, weißer Katholik ist. Ihm wurde Steuerbetrug nachgewiesen, sein Gelände wurde annektiert, um darauf einen Kinderspielplatz zu errichten, sein Vermögen wurde eingefroren und er hat in etwa vier Tage Zeit, um sich vom Acker zu machen und in der wohlverdienten Altersarmut zu landen. Der weinende Wüstling verdrückt ein paar Tränen und fragt sich, ob sein minderwertiges Weltbild wertvoll genug war, um es so weit kommen zu lassen.


Hätte er dem Klomann vielleicht einen Euro auf den Teller gelegt, hätten dessen Kinder sein Leben nicht genüsslich ruiniert. Josefs Enkel spielen dort, wo einst das Herrenhaus stand. Seine Kinder spielen abwechselnd Bürgermeister. Alles ist gut. Nur der rüstige Rentner, der deckt sich jetzt mit Zeitungen zu. Die muss er aber nachmittags für den Abend vorsortieren. Denn auf manchen davon befindet sich, vielleicht verdientermaßen,

!!! TAUBENKOT !!! (Alles, was du tust, regnet dir dreifach so hart wieder auf den Kopf)

1 Kommentar:

  1. Au wei, jetzt bin ich bedient. So ne Pointe hab ich jetzt wirklich nicht erwartet. Wenn Angst in meiner Auffassung eine Basisemotion wäre, dann könnte der Titel echt ins Volle treffen, ähnlich wie ... Tauben... einen Himmelskucker auf der Kirchturmspitze ;-)

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