Josef ist 41 Jahre alt, stammt
aus dem Kaukasus und ist studierter Schiffbauingenieur. Seine akademische
Ausbildung und seine stark ausgeprägten Tugenden wie Fleiß, Disziplin und
Anstand sollten ihm eine rosige Zukunft garantieren, die ihm selbst, seiner
Frau und seinen Kindern ein kleines Haus mit Garten sichern kann. Darüber
hinaus ist er ein Mann ohne Vorurteile und kennt keinen Hass. Dummerweise ist
er Jude. Noch schwieriger ist die Tatsache, dass seine Frau aus Zentralafrika
stammt. Diese doch recht explosive Mischung ist jenseits der Oder nicht ALL ZU
beliebt.
Ja, IN DER TAT klingt das gut!
Josef erweckt den Eindruck, eine brillante Bereicherung für den deutschen
Arbeitsmarkt zu sein, da er im Gegensatz zu vielen Bürgern der BRD noch
tatsächlich ARBEITEN will, um Brötchen für zuhause zu verdienen. Also
entschließt sich die kleine Familie, in DEUTSCHLAND ein neues Leben zu
beginnen, frei von Vorverurteilung und mit all den genialen Vorzügen, die das
Land biete. Milch und Honig rinnen gemächlich von den Berggipfeln, die Wolken
sind aus Porzellan. Man hört erquickendes Kinderlachen, die Sonne scheint, alle
sind glücklich. Hach, dieses Deutschland. Es muss von den Göttern selbst
entworfen worden sein!
Denn als Josef und seine
Verwandten in der BRD eintreffen, werden sie zunächst gegengechekt. „Mal sehen ob DER kriminell ist. SOLCHE
TAUGENICHTSE sollte man immer doppelt überprüfen.“ Kein Thema, Josef weiß, dass
man auf Nummer sicher gehen muss. Schließlich soll nichts und Niemand das
Schlaraffenland ausbeuten dürfen. Blöd erscheint nur die Tatsache, dass er
weder ARBEITEN DARF noch irgendwelche Abschlüsse anerkannt bekommt. Zaghaft
fragt er, was denn das Problem sei. Er wird an den Vorgesetzten des
Bürgerbeamten verwiesen. Doch als er die Tür öffnet erblickt er ein GRAUSIG
TIER. Dort sitzt eine dreiköpfige Schlange auf einem goldenen Thron. Sie trägt
ein kleines Schild am Revere, dessen Aufschrift sich folgendermaßen liest: „HYDRA
DER BÜROKRATIE“.
GENAUUUUU! Die sind nämlich ALLE
KRIMINELL WIE DIE SAU. Vor allem die Akademiker unter ihnen. Also muss sich
Josef mit einer Tätigkeit als Toilettenwart an einer Raststätte begnügen. Seine
Kinder fragen sich nun, ob sich der Unsinn mit dem studieren wirklich lohnt.
Schließlich müssen Studenten ja offensichtlich später Klos reinigen. So ziehen
die Jahre ins Land, der Himmel wird grauer. Unser Josef ist nach wie vor
bemüht, seinen Kindern einzubläuen, dass Bildung der Schlüssel zu einem guten
Leben ist. Leider bekommt er keine Gelegenheit, ihnen das auch in der Praxis zu
beweisen, da er auf die Almosen der Pinkler und Kacker angewiesen ist, die sich
an der Autobahn erleichtern. Immerhin bekommt er stolze 6,50€ die Stunde. Das
reicht ja wohl vollkommen aus, um sich ein Mittelklasseleben in einem
Ballungsgebiet zu leisten. Oder etwa doch nicht?
Josef bekommt eines Abends Besuch
von seinem Cousin, der sein Geld auf eine alternative Art und Weise verdient.
Im Gepäck hat er zehn Stangen WALTER WOLF, die attraktive Schmuggelzigarette
aus Kroatien. Obwohl er ziemlich hin- und hergerissen ist, hört er sich
geduldig den vielversprechenden Vorschlag seines Verwandten an. Er weiß es noch
nicht, aber er steht bereits KNIEHOCH in
!!! TAUBENKOT !!! (kostenloser Hinweis: Wir sind noch nicht fertig!)
Das klingt in der Tat vielversprechend ;-)
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