Doch wo viel Licht ist, ist
manchmal auch Schatten. Aber kein normaler, nein. Ein stinkender, schimmliger
Schatten mit ekelhaften Geschwülsten und übelriechender Oberfläche. Die Rede
ist natürlich vom DURSCHNITTLICHEN CLUBBESUCH des 21. Jahrhunderts! Wie aus dem
vorangestellten Gedicht zu entnehmen ist, hatte ICH vor wenigen Tagen wieder
echtes Schwein gehabt, da sowas mit der richtigen Konstellation und mit den
richtigen PEOPLE (boah, sind wir fachgerecht amerikanisch!) auch tatsächlich
was Sinnvolles werden kann. Aber die Welt wäre ja viel zu wenig ungerecht, wenn
das IMMER SO LAUFEN WÜRDE.
Denn NORMALERWEISE fängt das
Massensterben bei „anregenden Partynächten“ schon lange vor Einbruch der
Dunkelheit an. Eigentlich schon dann, wenn überhaupt erst vorgeschlagen wird,
dass man eine anregende Partynacht planen will. Momentan sind wir also noch
bei:
25 von 25 Leuten
Es wird verschachtelt diskutiert,
es wird gekämpft, es wird genörgelt. Die eine Hälfte kennt den DJ des ersten
Clubs, die andere kriegt Freigetränke im fünften Club. Ein einziger kommt beim
Türsteher seines Vertrauens GRATIS rein. So. NACH der Diskussion sind
mindestens fünf Leute stockbeleidigt, weil sie ABSOLUT nicht einsehen wollen,
dass Club Nummer zwei definitiv keinen Amish Industrial-Core spielen wird.
Richtig erwachsen wird es aber erst DANN, wenn die Leute dann RICHTIG ranzig
werden in punkto: „Ich betrachte euren simplen Musikgeschmack mit loderndem
Argwohn.“
20 von 25 Leuten
Nun glüht da unterschwellig
selbstverständlich nach wie vor das Problem mit der Zeit und/oder dem
Treffpunkt. Leider (oder alternativ auch: Gott vergelts!) verstehen viele Damen
und Herren unter „Vorglühen“, dass man sich 15 Minuten vor dem losziehen in die
Stadt trifft, um innerhalb von 5 Minuten den Alkoholpegel so unerhört
astronomisch zu steigern, dass weitere fünf Leute schon kapitulieren, bevor die
Schlacht beginnen kann. Mindestens eine davon hat dann garantiert auch auf
wichtige Dokumente des Gastgebers gekübelt, der dann aus gesellschaftlicher
Konvention natürlich „nicht sauer“ ist. Wenn die weggefallenen Partypeople
medizinisch nach bestem Gewissen versorgt sind, steht dem eigentlichen Begehen
im Prinzip (vorerst) nichts mehr im Wege.
15 von 25 Leuten
Genau dieser Leitspruch kommt
ohne Zweifel genau DANN zur Anwendung, wenn man bemerkt, dass man trotz der
frühen Uhrzeit nicht der erste Profi ist, der „früh zum Club wollte, weil dann
die Schlange am Einlass nicht so lang ist.“ Jetzt hat sich vermutlich auch der
eine oder andere nicht nehmen lassen, PROVIANT mit auf die Reise zu nehmen.
Sonst könnte man ja während des Wartens fahrlässig schnell wieder nüchtern
werden! Also ist man natürlich außerordentlich COOL und läuft MIT Bier in der
Hand am Türsteher vorbei. Kluges Kerlchen! Da die meisten Bouncer bekannt dafür
sind, Leute in SIPPENHAFT ZU NEHMEN, werden die vier Unschuldigen drum herum
EBENFALLS der Mittäterschaft bezichtigt. Bravo!
10 von 25 Leuten
Im Normalfall dauert es nach dem
Betreten des Clubs etwa 25 bis 50 Minuten, bis der oder die erste
Persönlichkeit eine Szene macht. Bei Herren handelt es sich dabei entweder um
die Feindschaft zu einem anderen Herren auf der Tanzfläche oder um ein
Eifersuchtsdrama in bis zu sieben Akten. Bei Damen handelt es sich zumeist um
den Klassiker namens „Er bemerkt einfach meine eindeutigen Signale nicht“, der
bereits in der 788. Auflage erschienen ist. Um die Dramatik zu steigern, muss
die betreffende Person DANN NATÜRLICH die öffentliche Tanzveranstaltung
verlassen, um sich dann von mindestens vier anderen Mitgliedern der Partytruppe
in einem Park oder einem Bahnhof suchen zu lassen. Damit wären wir dann noch
bei
5 von 25 Leuten
Diese schaffen es tatsächlich
meistens, mehrere Stunden ohne Zwischenfälle das zu tun, für das sie eigentlich
gekommen sind. Spaß haben, bewegen, feiern. Jetzt kann man natürlich so töricht
sein zu fragen, warum man ursprünglich so VIELE Schwachstromelektriker
mitschleifen musste. Das ist relativ einfach zu beantworten, in dem man sich zu
folgender Schwardsheit Gedanken macht:
Allerdings haben wir es jetzt
sogar in diesem Beispiel ALLERHÖCHSTENS 2 Uhr früh. Wird die Person im Park
wiedergefunden? Wie geht das Eifersuchtsdrama aus? Haben die Kotzenden sich
ausgekotzt? Kommen die Dauerlöter noch am Türsteher vorbei? Das alles und noch
viele weitere Hintergrundinformationen erleben Sie im zweiten Teil der Reihe
„IN THE CLUB“. Zumindest ist man innerhalb eines Clubs relativ sicher vor
!!! TAUBENKOT !!!
Super geschrieben!
AntwortenLöschenDu bringst es mal wieder genau auf den Punkt!
Ich freue mich schon sehr auf die Vorsetzung! :D
Viele liebe Grüße
Vielen lieben Dank!
AntwortenLöschenDiese wird auch nicht lange auf sich warten lassen, sowie den beinahe WICHTIGEREN Teil der Clubnacht beleuchten.
Liebe Grüße