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[KIRCHE] Meine erste heilige Scheiße

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Hach, wie ist das herrlich! Die kleineMaria-Magdalena freut sich auf ihren dritten Band von HARRY POTTER, denn sie findet Geschichten über Abenteuer und Freundschaft ziemlich COOL. Bisher kaufte sie die Bände mit ihrem Vater, dem kiffenden Musiklehrer, dessen einzige Ziele auf der Tagesagenda „CHILLEN“ und „GENIESSEN“ sind. Doch HEUTE sieht das anders aus. Die vom Musiklehrer geschiedene, TREUSORGENDE und schwer christliche Mutter UNTERSAGT der Tochter diese SCHUNDLITERATUR, denn:

Jetzt wird sich vielleicht der eine oder andere die Frage stellen, was stattdessen an Keuschheit, Gebet, Frömmigkeit und dem HERRGOTT so falsch ist. Nun ja, in UNSEREM Beispiel wird die Tochter wohl ohne fremde Hilfe NICHT erfahren, wie es mit dem maskulinen Magier weitergehen wird. Allerdings wäre sie auch gut beraten, sich nicht über das Bücherverbot zu beschweren, denn:

Damit ist die Sache ja eigentlich erledigt, wären da nicht noch weitere, coole Charakteristika, die den sonst so trockenen Alltag etwas spritziger machen!


GENAU! Zum Beispiel auf Messdienerfreizeiten. Maria-Magdalena ist mittlerweile 15 und hat eigentlich null Bock darauf, dem überbezahlten Karnevalisten am Altar sein Inventar hinterherzutragen. Denn WIE WIR JA ALLES WISSEN, sind Frauen bei den Katholiken gut genug um Lasten zu schleppen, haben aber in der geistlichen Berufung NICHTS VERLOREN. Jetzt bloß nicht beschweren, GOTT WILL ES. Da Maria-Magdalena aber leider nicht aus Harry Potter lernen konnte, dass man mit Liebespartnern vorsichtig sein sollte, fängt sie an, romantische Gefühle für TOMMY (16) zu entwickeln, welcher angehender Fußballprofi in der D-Jugend des Dorfvereins ist. OHA, OHA, AUGENBLICK:

Leider wurde sie aber weder aufgeklärt, noch wurde ihr in angemessener Atmosphäre das Pro und Contra des ungeschützten Verkehrs genauer erläutert. MACHT ABER NICHTS, da Verhütung ja sowieso nicht im Sinne des Vatikans ist. Nun, da das Ministrantencamp zu Ende ist, hat sich also ein Fußballprofi-Spermium in Maria-Magdalena eingefunden.


So sieht’s aus, Baby. PILLE DANACH geht aber nicht, da laut ausgewiesenen Himmelsexperten „die Selbstbestimmung der Frau zu vielschichtig ist“, als dass sie über den eigenen Körper entscheiden dürfte. Augenblick, das muss aber anständig belegt werden:


GUT. Andererseits wird das auch durch Muttis Kirchensteuer geregelt, da sie dann gemeinsam mit ihrem neuen, kleinen Sohn in der Dorfkirche zum „Mutter-Kind-Erlebnistag“ gehen kann. Dort wird bereits dem Zweijährigen erklärt, warum „Schwuchteln in der Hölle brennen sollen“ und warum „das Weib bloß aufpassen soll, dass es nicht zu weit vom Herd wegtrabt“.

Hat aber auch alles seine Vorteile: Denn wenn ein BEKENNENDER CHRIST seine Kohle dem heiligen Stuhl überlässt, kann dieser dann viel besser Kontrolle darüber ausüben, dass der wertvolle Zaster BLOSS NICHT für unnötigen Mist wie „Aufarbeitung von Missbrauchsskandalen verwendet wird“. Sondern lieber für coole Jugendveranstaltungen, auf denen dem Herrn gehuldigt wird. Schließlich ist es „hip“, „cool“ und auch ein bisschen „swag“, den Herrn anzubeten. Gemeinsam mit Gottes Liebe ein bisschen Frauen unterdrücken und Homos jagen ist einfach der Ausdruck der allumfassenden Liebe eines

Interessant. Irgendwie erwarte ich mehr Empathie von einem TYP, der die Erde erschaffen hat, die ja bekanntermaßen 4000 Jahre alt ist. Die 5000 Jahre alten Artefakte aus dem nahen Osten hat Gott ja dort mit ABSICHT versteckt, um unseren Glauben zu prüfen. Gleiches gilt für alberne Dinosaurierknochen, die ja in Wirklichkeit AUCH nur ein Glaubenstest sind. ÜBRIGENS: Alle anderen Galaxien, Sonnensysteme und Sterne sind lediglich Dekoration für den Nachthimmel, damit die Gläubigen auch was zum Staunen haben, wenn man ihnen sonst keine Unterhaltung genehmigt. Allerdings wirft das auch diverse Fragen auf, die bisher nicht beantwortet werden konnte. Was genau ist das für ein Gott, der Wunder der Schöpfung entwickelt, wie zum Beispiel

!!! TAUBENKOT !!! (Naja, zumindest einer mit Humor)

2 Kommentare:

  1. Ich hätte da nur eine kleine Anmerkung, denn nur das kann ich widerlegen - Zitat: "[...] "romantische Gefühle für TOMMY (16) zu entwickeln, welcher angehender Fußballprofi in der D-Jugend des Dorfvereins ist."
    Mit 16 Jahren spielt man bereits in der B-Jugend und Dorfvereine haben keine B-Jugendmannschaften mehr, weil einige wohl das angeführte Zitat aus "Bestrafung der Midianiter" schon vorgedacht hatten oder Christen doch heimlich Verhüten.
    Kleine Korrektur noch: man kann mit 16 auch noch C-Jugend spielen - also mit Ausnahmegenehmigung, wenn man z. B. körperlich oder geistig anders entwickelt ist. Aber nicht D-Jugend! :-)

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    1. Mein sehr verehrter Herr Glas,

      das beweist erneut: Man lernt nie aus =)
      Danke für den Hinweis, das kann ich dann zukünftig beachten, da sich die unterschiedlichen Jugenden der Sportvereine einfach so gut wie IMMER anbieten - für DIVERSES!

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